Der Mond ist das schnellste Gestirn und durchläuft den Tierkreis
in nur 28 Tagen. Als unser Erdtrabant steht er uns astronomisch am
nächsten.
Nach dem uralten Gesetz "wie oben so unten" steht uns auch das
von ihm verkörperte Gefühlsprinzip am nächsten, gehören doch Gefühle
des Wohlseins oder Unbehagens zum ersten, was ein Kind erlebt und
auszudrücken vermag.
Der Mond symbolisiert das emotionale, kindlich-passive und
aufnehmende Prinzip. Er steht für den Teil in uns, der gemäß seinen
Gefühlen leben möchte und spontan nach Lust oder Unlust reagiert. In
diesem Teil sind wir empfindsam und leicht zu beeindrucken. Wir
nehmen Stimmungen wahr und benötigen Geborgenheit und Wärme. Wir
können uns diesen Teil wie ein kleines Kind in uns vorstellen, das
geliebt sein will, Bedürfnisse und Wünsche hat und spontan auf die
Außenwelt reagiert. Zeichen, Haus und Aspekte des Mondes beschreiben
dieses innere Kind in uns.
Der Mond verkörpert ein weibliches Prinzip und steht auch für den
Teil in uns, der voll fürsorglicher Bereitschaft "Mutter" im
weitesten Sinne sein möchte, für andere sorgt und Geborgenheit
schafft. Der Mond entspricht einem archetypischen Mutterbild sowie
dem mütterlichen Aspekt im Frauenbild eines Mannes.
Um die Mondseite in uns zu erkennen, ist eine bewußte Anstrengung
nötig, denn in der Regel beeinflussen die emotionalen Bedürfnisse
unser Verhalten, ohne daß wir dies wahrnehmen.
Unser Mond-Persönlichkeitsteil oder unser inneres Kind wurde in
früher Kindheit geprägt, d.h. wir brauchten in unseren ersten
Lebensmonaten eine liebevolle Zuwendung, um Vertrauen in uns und in
das Leben entwickeln zu können.
Durch die Erfahrung von Geborgenheit und Wohlbefinden in der
Kindheit "weiß" unser inneres Kind darum, und es wird uns möglich,
als Erwachsene selbst für die Befriedigung unserer emotionalen
Bedürfnisse zu sorgen und Nähe und Geborgenheit zu geben und zu
nehmen.
Der Mond symbolisiert den spontanen Ausdruck von Freude, Trauer,
Wut und Schmerz, der im besten Fall frei und ungehemmt fließen kann,
in unserer rationalen und technisierten Welt jedoch oft unterdrückt
und gestaut wird.
Der Mondteil oder das Kind in uns fragt:
- Was brauche ich, um mich total wohl und geborgen zu fühlen?
- Wie kann ich Geborgenheit schaffen und vermitteln?
- Wie reagiere ich "spontan aus dem Bauch"?
|